... gibt es jetzt nicht mehr
ABAD wird abgewickelt mit freundlicher Unterstützung der Thüringer Landes-regierung durch das zivilgesellschaftliche Programm der Bundesregierung

Unter anderem auch wegen dieses Plakates wurde ABAD durch Landesregierung und Civitas gleichermaßen wegen des politischen Agierens kritisiert. Falschinformationen, Lügen, Denunziationen und Diffamierungen kamen in den letzten Wochen noch hinzu. Am Ende wird nun ein politisch verdammtes Projekt in Thüringen abgewickelt, welches sich laut dem Sprecher des Innenministers "nicht am Gemeinwohl orientiere". Denn dort wo Opfer sind, gibt es auch Täter - aber laut dem Thüringer Innenministerium nicht in Thüringen.

Chronik rassistischer Angriffe 2003 in Thüringen

Nun ist es amtlich: die Anlaufstelle für Betroffene von rechtsextremen und rassistischen Angriffen ABAD wird im nächsten Jahr nicht mehr existieren. Das zuständige Bundesministerium lehnt eine Weiterführung der Förderung im Rahmen des Bundesprogramm CIVITAS ab. Die Thüringer Landesregierung hatte es zuvor abgelehnt, eine befürwrtende Stellungnahme für ABAD abzugeben. Die Bundesregierung verabschiedet damit den einstigen Civitas-Ansatz, Projekte dort zu fördern, wo sie notwendig sind. Im Sommer 2001 wurde das Bundesprogramm eingerichtet, um" initiativ gegen Rechtsextremismus in den neuen Bundesländern" zu werden - unabhängig vom Problembewußtsein der Landesregierungen. ABAD half in seiner Arbeit nicht nur den Opfern konkret, sondern thematisiert rechte Übergriffe immer wieder in der Öffentlichkeit. Gerade die Verbindung von konkreter Einzelfallarbeit für die Betroffenen von rechter Gewalt mit der Stärkung zivilgesellschaftlichen Engagements in den Kommunen, in denen rechte Gewalt zum Alltag gehört, zeichnete den Ansatz von ABAD aus. Ab dem 01. Januar 2004 wird es in Thüringen vorerst keine Anlaufstelle für Betroffene von rechtsextremen und rassistischen Angriffen mehr geben.

Pressemitteilung vom 22.12.2003

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